Nach Beendigung des Bürgerkrieges hatte ich schon lange mit einem Besuch von Sri Lankas Norden geliebäugelt. Im Frühjahr 2016 bin ich dann endlich zusammen mit einer Freundin die Region rund um Jaffna und die Ostküste aufgebrochen. Im Vergleich zum "restlichen" Sri Lanka ist es hier noch angenehm "untouristisch" - westliche Reisende haben wir so gut wie keine gesehen.
Dementsprechend gibt es hier allerdings auch nur wenig touristische Infrastruktur. Bei den Hotels kommt man in Jaffna kaum über 3* hinaus. Doch die Ursprünglichkeit und die Natürlichkeit in der ganzen Region hat uns so gut gefallen, dass wir uns später von den Städten und Stätten auf den Haupt-Touristenrouten wie Kandy, Sigirya und Polunaruwa nicht mehr ganz so intensiv begeistern lassen können, obwohl diese auf jeden Fall auch sehr beeindruckend sind. Überall in Sri Lanka ist eine jedoch noch eine wunderschöne und geradezu überbordende Natur präsent.
Die Flugverbindungen von Deutschland nach Sri Lanka sind zahlreich. Tägliche Flüge gibt es mit Qatar Airways über Doha, Emirates über Dubai, Etihad über Abu Dhabi und Air India über Delhi Bei Qatar und Emirates gibt es die Möglichkeit auch von Hamburg, Düsseldorf, Berlin, Frankfurt und München abzufliegen. Auch Turkish Airlines fliegt über Istanbul ab vielen deutschen Flughäfen, allerdings leider nicht täglich. Die schnellste Verbindung bietet Sri Lankan. Dreimal pro Woche geht es in gut zehn Stunden von Frankfurt auf einem Direktflug nach Colombo, und zwar nach dem derzeitigen Flugplan (2025) am Mittwoch, Freitag und Sonntag.
Auf unserer Reise nach Sri Lanka sind wir mit Air India ab Frankfurt unterwegs, denn die Direktflüge mit Sri Lankan gab es seinerzeit leider nicht. Das schöne an dieser Verbindung ist, dass wir schon am frühen Nachmittag in Colombo landen. So können wir auf unserer Weiterfahrt zu unserem Strandhotel in Marawila noch erste Eindrücke sammeln und auch noch einen kurzen Blick auf das herrliche Meer werfen.
Abgeholt werden wir von Desmond. Er wird uns in den nächsten zwei Wochen seine schöne Heimat als Fahrer-Guide zeigen. Er ist eine wahre Frohnatur, spricht sehr gut English und kennt sich wirklich gut aus. Auf unserer ersten gemeinsamen Fahrt bekommt er dann auch gleich einen ersten Vorgeschmack auf unsere große Freude an Fotostops.
Sogar unser Strandhotel erreichen wir uns noch bei Tageslicht. Für die eine Nacht sind wir im Amagi Beach Resort abgestiegen, einem einfachen 3*-Hotel direkt am Meer. Schon beim Eintreten hören wir das Meeresrauschen, das hier im Hotel eigentlich überall präsent ist.
Bevor wir überhaupt unsere Zimmer beziehen geht es erst einmal durch den Garten, am Swimmingpool vorbei und an den Strand. Die Sonne ist zwar inzwischen im Meer versunken, aber die Landschaft ist in herrlich intensive Farben getaucht. Was für ein schöner Aufklang für unsere Sri Lanka-Reise.
Das Frühstück im Amagi Beach Hotel ist recht einfach - ein Omelette mit roten Bohnen, Kartoffeln und Gemüse - außerdem Toast, Butter und Marmelade.
Noch vor acht Uhr sind wir unterwegs. Es geht entlang der Ostküste in Richtung Norden. Schon nach knapp 20 km kurz vor Chilaw legen wir einen ersten kurzen Stop ein. Hier gibt es einen neuen modernen Tempel im hinduistischen dravidischen Stil, der mich an die Tempel der tamilischen Kultur in Südindien erinnert. Er ist genauso farbenprächtig und wurde 2012 eingeweiht und dem Gott Murugan gewidmet.
Ganz unvermeidlich ist in Sri Lanka der Besuch eines Fischmarktes. Bei so einer langen Küstenlinie ist es ja kein Wunder, das eine der Haupterwerbszweige die Fischerei ist. Deshalb machen wir einen Stop in Chilaw. Der Fischereihafen liegt geschützt vor den Unbillen des Meeres an einer großen Lagune und gleich dabei auch der örtliche Fischmarkt. Die Auswahl an verschiedenen Fischsorten sind unglaublich. Dabei treffen wir überall nur auf freundliche Einheimische, die uns immer mit einem herzlichen Lächeln begrüßen.
Danach geht es durch eine herrlich idyllische Landschaft, teilweise entlang der Küste oder eine der vielen Lagunen und Seen. Bei soviel Wasser finden viele Arten von Wasservögeln hier einen reich gedeckten Tisch und beste Lebensbedingungen. An einem der vielen Seen standen gerade die Wasserhyazinthen in voller Blüte.
So schön die Wasserhyzinthen auch aussehen - sie gehören zu den invasivsten Pflanzen dieser Welt. Sie breiten sich sehr schnell aus an Flussufern und Seen und bildet dichte Pflanzenteppiche. Dadurch wird der Sauerstoffaustausch behindert und das Leben von Fischen und anderen Wassertieren beeinträchtigt. Auch die Fischerei wird erschwert und die Landwirtschaft leidet. Deshalb wird die Pflanze in Sri Lanka wissenschaftlich untersucht, ob sie sich z.B. für die Biogas-Gewinnung eignet oder für die Abwasserreinigung in Kläranlagen genutzt werden kann, denn sie nimmt viel Schadstoffe aus.
Gegen Mittag erreichen wir den Wilpattu Nationalpark.
Der Wilpattu Nationalpark gehört mit zu den größten und ältestens in Sri Lanka. Sein Name bedeutet "Land der Seen", denn Wil ist der See und Pattu bedeutet so viel wie Gebiet oder Region. Den Namen verdankt der Nationalpark den etwa 60 natürlichen Seen, die man hier auf einer Fläche von etwa 1.300 km² findet und die einer reichen Vogelwelt eine Heimat bieten. Im Westen grenzt der Nationalpark direkt an die Nordwestküste entlant von einsamen und weiten Stränden. Im Gegensatz zu den anderen Nationalparks ist Wilpattu sehr viel wildreicher und gleichzeitig trotzdem weniger besucht und dadurch deutlich stiller. Trockenwälder wechseln sich ab mit weiten Grasflächen und den zahlreichen Seen. Hier hat man die beste Chance Leoparden auf Sri Lanka zu beobachten. Aber auch asiatische Elefanten, Lippenbährn, Samba- und Axis-Hirsche, Wildschwine und Schakel kann man hier mit ein bisschen Glück beobachten.
Durch den Wasserreichtum ist auch die Vielfalt der verschiedenen Vögel einzigartig. Dazu gehören u.a. auch Seeadler, Eisvögel und Pfauen. Die beste Reisezeit ist während der Trockenzeit von Februar bis Oktober, wenn viele der kleineren Seen austrocknen und die Wildtiere sich an die noch verbleibenden kleinere Seen und Wasserlöcher zum Trinken kommen.
Am frühen Nachmittag kommen wir im Wilpattu Nationalpark an. Da wir eine Übernachtung hier geplant haben können wir zwei Jeepsafaris in den Park planen - eine direkt am Nachmittag und die zweite morgen ganz früh. Für eine solche Safari muss man einen Jeep bei einem speziellen Safari-Dienstleister buchen. Diese dauert jeweils zwischen dreieinhalb und vier Stunden. Der Park ist geöffnet von 6 Uhr am frühen Morgen bis 18 Uhr am Abend.
Und so tauchen wir ein in die überbordende Natür von Wilpattu. Was für eine liebliche Landschaft.
Der Vogelreichtum ist unglaublich. Selten habe ich in so kurzer Zeit so viele verschiedene Vögel gesehen.
Aber auch einige andere Tiere kreuzen unseren Weg.
Die Zeit unserer zweiten und damit letzten Safari neigt sich langsam dem Ende entgegen. Ganz im Stillen hatten wir ja auf einen Leoparden gehofft. Schließlich ist der Wipattu Nationalpark für den größten Bestand dieser wunderschönen Großkatzen in Sri Lanka bekannt. Einen Leoparden in freier Wildbahn hatte ich bisher noch nie gesehen. Und dann sind wir fast drüber "gestolpert". Unser Fahrer hat sie zuerst entdeckt.
Es handelt sich um ein Geschwisterpaar, erzählt uns unser Safari-Guide. Da sie alt genug sind werden sie nicht mehr von Ihrer Mutter versorgt. Sie sind nun auf sich selbst gestellt. Deshalb bleiben Sie momentan noch beieinander. Inzwischen sind schon einige weitere Jeeps angekommen. Die Motorengeräusche interessieren die beiden überhaupt nicht. Zwischendurch spielen und raufen sie ein wenig miteinander. Dann legen sie sich wieder gemütlich auf einem Baum zur Ruhe. wir können in aller Ruhe tolle Fotos machen. Was für ein schöner Abschluss unserer Safari.
Schließlich fahren wir wieder zurück zu unserem rustikalen Eco Safari-Camp, um unser Gepäck abzuholen. Hier haben wir in einem der urigen, aber sehr großzügigen Safari-Zelte übernachtet. Es ist herrlich mitten in der Natur mit den Stimmen des Urwaldes am Abend einzuschlafen.
Vom Wilpattu Nationalpark sind es gerade einmal 30 km nach Anuradhapura. Die Fahrt dauert kaum eine Dreiviertelstunde. Kurz vor der Stadt fällt unser Blick über einen idyllischen See auf eine majestätische, schneeweiße Kuppel im Hintergrund. Es ist die heilige Rawanwelisaya, auch bekannt als die "Große Stupa" von Anuradhapura. Mit über 100 m ist sie ist eine der größten der Welt und gleichzeitig auch eine der ältesten, denn Sie stammt aus einer Zeit von 140 v. Chr.
Aber Anuradhapura ist nicht nur die "Stadt der Stupas" sondern auch des ältesten dokumentierten Bodhi-Baumes und die erste Hauptstadt von Sri Lanka. Sie war lange Zeit das religiöse und politische Zenrum des Landes und wurde bereits im 4. Jhd. v. Chr. gegründet. In alten Zeiten gehörte sie zu den zehn größten Städten der Welt und war über 1.000 Jahre Königsstadt, von wo aus 119 Könige aus verschiedenen singhalesischen Dynastien ihr Reich regierten. Leider ist der antike hölzerne Palast aller Wahrscheinlichkeit nach Zerstörung durch Feuer mehrfach wieder aufgebaut und wiederum mehrfach wieder zerstört worden. Übrig sind heute nur einige alte Ziegelstein-Fundfundamente und viele Stützpfeiler.
Anuradhapura ist aber auch die Stadt der Seen.
Drei große Wasserreservoirs stammen noch aus der antiken Zeit der alten Königsstadt und wurden angelegt, um Wasser zu sammeln um die Bevölkerung und die Reisefelder mit dem wertvollen Nass zu versorgen. Aber es gibt auch noch viele kleinere Seen - ein Wasserparadies für Mensch, Tier und Natur.
Anaradhapura - die "Stadt der Stupas"
macht ihrem Namen wirklich alle Ehre. Die Anzahl der beeindruckenden Stupas, die in Sri Lanka "Dagobas" genannt werden, scheint unendlich. Insgesamt dürften es im sog. "Archäologischen Park" an die hundert sein. Dehalb darf Anuradhapura seit 1982 auch den Titel UNESCO-Weltkultureerbestätte tragen. Einige der wichtigsten und größten buddhistischen Monumente haben wir uns angeschaut.
Mit einer Höhe von ursprünglich 107 m und einem Umfang von 290 m gehörte die Ruwanwelisaya Stupa zu den größten auf dieser Welt. Heutzutage ist sie jedoch nur noch um die 90 m hoch. Die strahlend weiße Kuppel-Dagoba wird von 355 Elefanten-Fresken umgeben, die als Wächter für die Stupa angesehen werden. Gleichzeitig ist die sie ein Symbol für den Triumph von König Dutugemunu, der seinerzeit die Insel wiedervereinte. Wie viele Stupas soll auch Ruwanawelisaya Reliquien Buddhas enthalten - insbesondere Teile seiner Knochen. Der Legende nach soll es sogar eine der größten Sammlungen von Buddhas Knochen sein. Damit ist sie für viele Buddhisten ein bedeutendes Pilgerziel.
Die Thuparama Stupa wurde im 5. Jhd. v. Chr. von König Devanampiya Tissa errichtet und ist damit wahrscheinlich die älteste in Sri Lanka. Sie ist 19 m hoch und hat einen Umfang von 18,8 m. In den letzten beiden Jahrhunderten wurde sie durch die singhalesische Regierung und buddhistische Organisationen mehrfach restauriert. Aus der ursprünglichen schlichten Halbkugelform, wie sie in Indien üblich ist, wurde 1862 die heutige Glockenform. die vielen Säulenreste rund um die Dagoba sind Überreste von einer früheren Überdachung. Auch Thuparama gehört zu den heiligen Stupas, denn sie ist Ruhestätte für Buddhas rechtes Schlüsselbein, dem hier als Relieque gehuldigt wird.
Der Sri Maha Bodhi in Anuradhapura ist eine der heilgsten und ältesten des Buddhismus überhaupt. Er soll aus einem Setzling des heiligen Bodhi-Baumes von Bodh Gaya in Indien gezogen worden sein, unter dem Buddha Siddharta Gautama die Erleuhtung erlangte. Es soll die buddhistischee Nonne Sanghamitta Theri, die Tochter des indischen Kaisers Ashoka, gewesen sein, die den Setzling nach Sri Lanka gebracht haben soll. Damit ist der Sri Maha Bodi in Anuradhapura der älteste historisch dokumentiert, von Menschen gepflanzte Baum der Welt mit einem Alter von uber 2.300 Jahren. Für Buddhisten bedeutet der Besuch dieses Ortes tiefste Verehrung für Buddha und gilt als lebendiges Relikt des Buddhas selbst. Die Pilger bringen bringen Blumen, kleine Lampen und Wasseropfer dar.
An einigen Tempeleingängen in Anuradhapura hatten wir das Glück die kunstvollen "Mondsteine" zu bewundern. Das sind halbkreisförmige Steinplatten mit aufwendigen Reliefs an Eingängen zu buddhistischen Heiligtümern oder Klostergebäuden. Sie symbolisieren den Übergang vom weltlichen Bereich in einen heilien Raum. Die Reliefs sind immer in halbkreisförmig in Ringen angeordnet und haben eine tiefe symbolische Bedeutung. Es gibt eine typische Abfolge von innen nach außen: Elefanten, Löwen, Pferde und Stiefe symbolisieren die vier Phasen des Lebens von Geburt (Elefant), Altern (Pferd), Krankheit (Löwe) und Tod (Stier). Dann folgen Girlanden aus Weinranken oder Blättern für Begehren und Wiedergeburt im Kreislauf des Lebens. Die Ring aus Schwänen steht für Unterscheidungsfähigkeit. Damit ist die Fähigkeit, Gutes von Bösem zu trennen. Im Innern des Halbkreises finden wir dann die Lotusblüte als Symbol für die Erleuchtung und der Befeiung vom Kreislauf des Leidens.
Zu den bekanntesten Wasserbecken gehört das sog. "Zwillingsbecken" und das "Elefantenbecken". Letzteres gehört mit einer Länge von 159 m, einer Breite von 51,7 m und einer Tiefe von gut 9 m mit zu den größten Wasserbecken der antiken Welt. Es fasste bis zu 75.000 m³ Wasser und diente wahrscheinlich den 5.000 Mönchen des nahegelegenen Klosters als Badestätte. Schon in der Antike wurden die Becken durch ein unterirdisches Kanalsystem aus einen Regenwasserreservoir gespeist. Nach der Nutzung als Badeanstalt wurde das Wasser zur Bewässerung der Reisefelder abgelassen.
Es ist schon später Nachmittag, als wir am Isurumunniya-Tempel ankommen. Gottseidank war das Höhlenheiligtum mit dem riesigen liegenden Buddha noch geöffnet. Buddha liegt hier in der sog. "Parinivana"-Haltung, in der die rechte Hand den Kopf stützt. Diese Haltung stellt Buddhas letzten Moment auf Erden dar, bevor er ins Nirvana eingeht und ist damit ein Sinnbild für Frieden, Loslassen und die Erleuchtung. Umgeben ist der liegende Buddha von lebhaften Malereien von betenden Mönchen an der Wand hinter ihm. Es handelt sich hier um eine farbenfrohe moderne Restaurierung, die ein wenig speziell ist für Anuradhapura.
Bevor wir ins Hotel zurückfahren fragen wir Desmond nach einem einfachen, kleinen und wirklich typischen singhalesischen Abendessen. Wir landen in einer einfachen Garküche. Hier gibt es nur ein einziges Gericht. Hier werden "Egg Hopper" wie am Fließband zubereitet. In einer Wok-Pfanne wird ein ein schalenförmiger dünner Pfannkuchen zubereitet, in dem dann ein gut gewürztes Ei gegart wird. Unglaublich lecker!
Schließlich kommen wir in unserem Hotel, dem "Heritage" an, wo wir uns erst einmal etwas umschauen. Dafür hatten wir uns am Morgen keine Zeit genommen, da wir gleich zu den Besichtigungen aufbrechen wollten.
Bevor die Sonne ganz hinter dem Horizont verschwindet schaffen wir es gerade noch rechtzeitig zu dem nahegelegenen See, um den Sonnenuntergang zu genießen.
Mihiintale liegt nur 13 km von Anuradhapura entfernt, so dass man diesen einmaligen und ganz besonderen Ort bequem auf einem Tagesausflug besuchen kann. Bis in die Gegenwart ist Mihintale eine der bedeutendsten Pilgerstätten in Sri Lanka. Wir haben ihn auf unserer Fahrt von Anuradhapura nach Jaffna besucht. Am besten startet man am frühen Morgen, wenn die Luft noch frisch und kühl ist, denn der Aufstieg ist recht anstrengend.
Der Weg führt über eine uralte breite Granittreppe aus dem 8. Jhd. über 1.800 Stufen hinauf auf den Bergrücken hoch über der Ebene. Obwohl wir schon früh unterwegs sind stapfen schon eine Unmenge von Pilgern die Treppen hinauf. Gesäumt von schattenspendenden Frangipani-Bäumen gelangt der Pilger dabei langsam in eine andere, spirituelle Welt. Auf dem Bergrücken gibt es eine zentrale Plattform. Der Ort verströhmt eine wohltuende, fast mystische Ruhe. Mehrere schneeweiße Pagoden, ein schneeweißer großer sitzender Buddha und der heilige Meditationsfelsen, auf dem die Lehre Buddhas das ersten Mal verkündet worden sein soll, ziehen die Pilger in ihren Bann.
Kurz bevor wir die Plattform erreichen strahlt uns der schneeweiße Minintale-Buddha zwischen den Sträuchern entgegen. Zunächst ist es nur der Kopf und die segnend emporgerichtete rechte Hand. Einige Schritte weiter sehen wir dann schon fast den ganzen sitzenden Buddha mit seiner ganzen beeindruckenden Strahlkraft.
Wie groß dieser sitzende Buddha tatsächlich ist sehen wir erst als wir direkt vor ihm stehen bzw. einige Pilger sehen, die ehrerbietig vor ihm beten und Räucherstäbchen entzünden. Von hier aus haben wir auch einen schönen Blick auf die kleine Ambasthala-Stupa, die inmitten von alten Steinpfeilern steht und die große, fast 40 m hohe Maha Seya-Stupa, die Reliquien Buddhas enthaten soll.
Etwas später beginnt bei der kleinen Ambasthala-Stupa eine buddhistische Pilgerzeremonie, mit der dem heiligen Ort große Ehre erwiesen werden soll. Ein Symbolband, das der Buddhisten-Flagge mit den Farben blau, gelb rot, weiß und orange nachempfunden ist, wird unter Gebeten im Uhrzeigersinn um die Stupa herumgetragen. Das gemeinsame Tragen des Bandes ist ein Ausdruck der Einheit und der Hingabe. Das Band stellt die Verbindung zwischen Buddha, der Lehre und der Gemeinschaft, der Menschen, dar und ist gleichzeiitig ein sichtbares Symbol für den gemeinsamen Weg des Friedens und des Mitgefühls. Was für ein bewegender Moment.
Schließlich steigen wir noch auf zur Seha Seya-Stupa, die etwas erhöht über dem Plateau liegt. Was für ein Blick über Mihintale und die Ebene, die sich rund um diesen Bergrücken erstreckt. Gerne wären wir auch noch hinauf auf den gegenüberliegenden Meditationsfelsen Aradhana Gala gestiegen. Aber der Andrang der Pilger war so groß, das es uns viel zuviel Zeit gekostet hätte.
Gerne hätten wir noch mehr Zeit hier verbracht, aber da wir heute noch nach Jaffa fahren wollen, steigen wir wieder die 1.800 Granitstufen hinab und verlassen mit jedem Schritt die wunderbare Atmosphäre, die einen an diesem heiligen Ort umfängt.
Von Anuradhapura bzw. Mihintale nach Jaffna sind es knapp 200 km. Etwa zweieinhalb Stunden dauert die Fahrt, unterbrochen von einer kleinen Snackpause. Wir kommen schnell voran, denn die Straßen sind wirklich gut. Da sind wir von Indien anderes gewöhnt. Viel zu sehen gibt es allerdings auf dieser Strecke nicht. Es geht durch flaches Land. Reisfelder und Grasland wechseln sich ab, hin und wieder unterbrochen von kleinen Wäldchen und Gesträuch. Es gibt nur wenige kleine Ortschaften unterwegs. Interessant wird die Strecke kurz vor Jaffna. Die Straße und die Eisenbahnstrecke führt über einen etwa 4 km langen aufgeschütteten Damm. Der verläuft mitten durch die große Jaffna-Lagune.
Die Stadt liegt im äußersten Norden von Sri Lanka auf der Jaffna-Halbinsel und ist die Hauptstadt der Nordprovinz. Sie gilt als das geistige und kulturelle Zentrum der tamilischen Bevölkerung von Sri Lanka. Die Stadt ist mit 90.000 Einwohnern recht überschaubar. In der gesamten Region auf der Jaffna-Halbinsel sind es gerade einmal 600.000 Menschen.
Gegen halb drei kommen wir in Jaffna. Zunächst geht es zum gebuchten Hotel, denn wir möchten gerne unser Gepäck loswerden.
Green Grass Hotel im Zentrum von Jaffna
Wir checken erst einmal ein, beziehen unsere Zimmer und schauen uns erst einmal ein wenig um.
Das Hotel ist momentan noch etwas einfach und teilweise auch ein wenig im Rohzustand, denn es wird in einigen Gebäudeteilen und auch rund um das Gebäude renoviert. Der Swimmingpool ist bereits angelegt, aber rundherum ist ansonsten alles noch Baustelle. Aktuelle Bilder zeigen, dass es richtig schön geworden ist.
Jaffna Dutch Fort - das Tor zur Geschichte des Nordens
Dann machen wir uns aber auch gleich wieder auf den Weg, denn viel Zeit bleibt nicht mehr, bis es dunkel wird. Desmond fährt uns zur Uferpromenade. Hier spazieren wir entlang der Jaffna-Lagune bis zum bedeutenden Jaffna Fort. Es liegt direkt an der Jaffna-Lagune und südlich des Stadtzentrums.
Das Jaffna-Fort erlebte eine wechselvolle Geschichte. Erbaut wurde es 1618 durch die Portugiesen, die das alte Königreich Jaffna eroberten. Schon 1658 folgten die Niederländer, die nach langen Kämpfen die Macht im hohen Norden übernahmen. Sie bauten es zu einer der größten europäischen Festungen in Südostasien aus. Seinerzeit diente es als militärischer und administrativer Sitz der Dutch East India Company. Von 1795 bis 1948 war das Fort und die Nord-Region dann unter britischer Kontrolle, aber es verlor in dieser Zeit stark an Bedeutung. Im Bürgerkrieg wurde es dann bei während der Kämpfe zwischen der sri-lankanischen Armee und den Tamil Tigers stark zerstört. Seit dem Ende des Bürgerkrieges 2009 läuft ein behutsamer Restaurierungsprozess unter Leitung der sri-lankanischen Archäologiebehörde und der niederländischen Regierung.
2016 während unseres Besuches waren die Restaurierungsarbeiten nocht nicht sehr weit fortgeschritten, so dass wir das Innere der Festung nicht weiter erkundet haben.
Im Nachhinein ist das schade, denn der Blick auf die Stadt Jaffna und in Richtung Lagune bei Sonnenuntergang wird von den Dächern des Forts als besonders schön beschrieben. Allerdings war der Blick entlang des Küstenstreifens der Jaffa-Lagune auch schon sehr schön.
In diesen Breiten wird es bekanntlich sehr schnell dunkel. Gerne warten wir noch eine Weile. Vielleicht gibt es ja einen schönen Sonnenuntergang. Ja, den gibt es! Der Himmel und die ganze Umgebung wird mehr und mehr in ein herrliches Rot getaucht. Was für ein schöner Abschluss für einen sowieso schon so schönen Tag!
Hier kommen wir morgen noch einmal her; vielleicht werden wir ja noch einmal mit einem so schönen Sonnenuntergang belohnt.
Kandaswamy Kovil - hinduistisches Herz und bedeutendster Tempel in der Provinz Jaffna
Früh am nächsten Morgen sind wir schon wieder unterwegs. Unser erster Besuch gilt dem Kandaswamy Kovil. Der Tempel ist das religiöse, kulturelle und soziale Zentrum der tamilieschen Bevölkerung im Norden von Sri Lanka und findet erstmalig Erwähnung imJahr 948 n. Chr. Allerdings wurde die Tempelanlage an mehreren Orten innerhalb des Stadtteiles Nallur mehrfach neu errichtet und nach mehrfachen Zersstörungen immer wieder aufgebaut. Man erkennt ihn sofort an seinem markanten goldgelben hoch aufragenden Tempelturm. Die werden in Sri Lanka und Indien Gopurams genannt und sind traditionell über und über mit Skulpturen hinduistischer Götter geschmückt. Im Inneren gibt es mehrere Schreine, Säulenhallen, Opferplätze und Nebenschreine. Die Bauweise entspricht der tamilischen Tempeltradition mit überdachten Korridoren und offenen Innenhöfen. Hier gibt es außerdem noch ein großens Wasserbecken, das für rituelle Waschungen und Zeremonien genutzt wird.
Die Hauptverehrung gilt im Kandaswamy Kovil Tempel Lord Murugan. Er gilt als Sohn von Shiva und Parvati und damit gleichzeitig auch als Bruder des Gottes Hanuman. Murugan wird jedoch nicht nur von tamilischen Hindus sondern auch von singhalesischen Buddhisten verehrt. Damit ist Murugan eine der wenigen Gottheiten, die über ethnische und religiöse Grenzen hinweg als heiliger Beschützer Buddhisten, Hindus und sogar Moslems verbindet.
Jaffna, der große Straßenbazar im Zentrum der Stadt
Wenn man nach Jaffna kommt spürt man gleich, dass die Luft hier anders ist. Die milde Brise, die vom Meer über die Jaffna Lagune die Stadt erreicht, trägt den Duft von Meeresfrische und einen Hauch von Salz, angereichert mit dem Duft von Jasminblüten und Räucherwerk von den vielen kleinen Tempeln, die man überall in der Stadt verteilt, findet. Zwar hat die Stadt viel Ähnlichkeit mit indischen Städten, aber die Atmosphäre wirkt sehr viel entspannter und ruhiger.
Wir bummeln über die Hauptstraße, besuchen die Markthalle ganz in der Nähe und schauen uns auch in den interessanten Seitengassen um.
Mit Desmond fahren wir noch einmal zum Dutch Fort, von wo aus wir gestern diesen herrlichen Sonnenuntergang genießen durften. Von dort aus folgen wir dem schmalen Weg entlang des Ufers. Wir nehmen Kurs auf das große blaue Gebäude mit den vielen Türmen, dass wir gestern von weitem ganz am Ende der langgezogenen Bucht gesehen haben.
Fischerdorf Gurunagar, eine blaue Kirche und noch einmal Sonnenuntergang über der Lagune
Leise schwappt das Wasser der großen Lagune an das Ufer. Die schon tiefstehende Sonne taucht die Umgebung in ein intensives Licht. Die vielen Fischerboote kündigen schon das kleine Fischerdorf Gurungar an.
Ein Stück weiter ist der Weg gesäumt von hübschen kleinen farbenfrohen Häusern.
Während die ersten Fischer schon wieder ihre Boote für den Fischfang vorbereiten, sind viele Kinder im Freien. Die größeren Geschwister passen auf die Kleineren auf. Sie sind mit dem Fahrrad unterwegs oder schauen nur einfach neugierig, was denn da für Besucherinnen durch ihr Dorf laufen.
Schließlich erreichen wir das große blauen Gebäude mit den vielen Türmen, das wir gestern schon von weitem gesehen hatten. Aus der Nähe erkennen wir, dass es sich um eine Kirche handelt.
Als wir die Kirche wieder verlassen dunkelt es bereits und die Sonne taucht alles in ein unglaublich intensives Orange und Rot. Wie schön, dass sich der Tag auch heute wieder so prächtig von uns verabschiedet, denn morgen sind wir schon wieder unterwegs und verlassen Jaffna und die Jaffna-Halbinsel in Richtung Ostküste.
Was für eine Idylle! Über eine Vielzahl von Dammstraßen, den sog. "Causeways", ist Jaffna mit einigen vorgelagerten Inseln in der großen Lagune verbunden. Es geht durch eine Landschaft aus Wasser, unterbrochen von kleineren und größeren Inseln, Feldern und Palmen. In dem flachen Wasser der Lagune fühlen sich die Vogelwelt sichtlich wohl.
Fischer werfen Ihre Handnetze aus und die Eingheimischen schippern in ihren flachen Booten zwischen den Inseln hin und her.
Nach dem ersten Causeway gelangen wir auf die Insel Kyats oder auch Velanai genannt. Auch hier Idylle pur mit Palmenlandschaften und kleinen Tempeln inmitten von Reisfeldern.
Dann macht Desmond auf einmal eine halbe Vollbremsung. Vor lauter Begeisterung über die Landschaft haben wir den Straßenstand mit Trink-Kokosnüssen glatt übersehen.
Danach geht es über einen weiteren Causeway zur Insel Punkudutivo.
Nach etwa einer Stunde über zwei Causeways erreichen wir den kleinen Fährhafen Kurikadduwan auf der Insel Punkudutivo. Von hier aus fahren in regelmäßigen Abständen urige Boote mit viel Getöse und Motoren-Geknatter die zwei Kilometer in 20 Minuten hinüber zur Insel Nagadeepa. Unser Boot ist mit Sicherheit schon viele Jahre, um nicht zu sagen, Jahrzehnte, im Einsatz. Da schießen mir sogleich die Nachrichten von gekenterten altersschwachen überladenen Fährbooten in den Kopf...
Eine ziemlich große Menschenmenge wartet schon auf die nächste Überfahrt.
Als einzige westliche Touristen erregen wir hier einiges Aufsehen bei den Einheimischen. Viele neugierige Blicke ruhen auf uns. Nach einigem Zögern werden wir dann zaghaft gefragt, ob man vielleicht ein Foto zusammen mit uns machen darf. Es ist eine interessante Erfahrung, dass wir für die Einheimischen ein ziemlich begehrtes Fotomotiv sind. Das gibt uns dann auch gleich Gelegenheit ganz unbefangen zu fotografieren.
Vom Fähranleger führt ein Fußgänger-Causeway hinüber auf die Insel. Schon von weitem sieht man einen prunkvollen Torbogen, durch den man Nagadeepa betritt.
Sie ist mit 4 qkm, einer Breite von gerade einmal 1,2 km und einer Länge von 4 km die kleinste Insel am äußersten westlichen Rand der großen Lagune. Damit liegt Sie eigentlich geographisch gesehen schon im Golf von Mannar. 35 km Luftlinie weiter westlich übers Wasser liegt schon Indien. Damit liegt Nagadeepa ziemlich genau zwischen Jaffna und Indien.
Nagadeepa gehört mit dem Ngadipa Purana Vihara-Tempel zu den 16 heiligsten Orten des Buddhismus auf Sri Lanka. Buddha selbst soll nach einer Legende nach seiner Erleuchtung zweimal hier gewesen sein. Beim zweiten Mal hat er einen Streit um einen Edelsteinthron zwischen zwei Königssöhnen geschlichtet. Der ursprüngliche Tempel ist während der jahrhundertelangen Konflikte hier im hohen Norden Sri l Lankas mehrfach zerstört und wieder aufgebaut worden.
Aber nicht nur für die Buddhisten ist Nagadeepa ein heiliger Ort. Nur wenige Gehminuten entfernt liegt der Ngarpooshani Amman Kovil, ein hinduistischer Tempel mit vier prachtvollen, farbenfrohen Gopuram. Dieses friedliche Beieinander eines buddhistischen und eines hinduistischen Heiligtums macht die kleine Insel zu einem einzigartigen Ort religiöser Toleranz in Sri Lanka.
Der Nagadipa Purana Vihara, der heilige buddhistische Tempel,
liegt gleich links von dem prächtigen Eingangs-Torbogen, der uns schon von weitem entgegengestrahlt hat. Seit dem Kriegsende 2009 ist der Tempel schnell gewachsen und bietet nun Platz für eine große Zahl von Pilgern. Schon ein Jahr nach dem Friedensschluss besuchten insgesamt drei Millionen Pilger den Tempel. 2011 wurde dem Tempel ein vergoldeter und versilberter Thron besetzt mit Juwelen von Geschäftsleuten aus Ratnapura gespendet, der den Thron aus der Legende darstellen soll.
Sehr ungewöhnlich ist die silberfarbene Stupa auf dem Tempelgelände. Ursprünglich war sie weiß und wurde später zum Schutz vor der ständigen salzigen Meeresbrise mit silberner Farbe belegt. Außerdem gibt es mehrere Tempelgebäude mit verschiedenen Schreinen.
Der der Nagapooshani Amman Kovil-Tempel
liegt nur ca. fünf Gehminuten vom buddhistischen Heiligtum, dem Nagadipa Purana Vihara-Tempel entfernt, und wird markiert durch ein großes Eingangstor im typischen tamilischen Stil, verziert mit farbigen Ornamenten. der Nagapooshani Amman Kovil ist ein historischer Hindu-Tempel. Wie der Name schon sagt ist er der Hauptgöttin Amman der tamilischen Hindus geweiht.
Vier Gopurams, hoch aufrangende Tempeltürme und gleichzeitig Tore, gehören zu dem beeindruckenden Tempelkomplex. Diese Tempeltürme sind noch sehr viel reicher mit Ornamenten und Schnitzereien nach religiösen, hinduistischen Motiven, verziert.
Der größte dieser Tempeltürme ist der Raja Raja Gopuram, was übersetzt soviel bedeutet wie "König der Könige Torturm". Mit seinen 33 m ist er nicht nur der höchste dieser Tempelanlage sondern auch gleichzeitig der höchste überhaupt in Sri Lanka. Wie üblich für diese tamilischen Tempeltürme ist er über und über mit an 2.000 farbenfrohen plastischen Skulptren von Hindu-Gottheiten und religiösen Szenen geschmückt (auf dem Bild rechts der rechte Tempelturm).
Im gesamten Tempelkomplex gibt es an die 10.000 Skulpturen in den Schreinräumen, an den Außenwänden und auf den Dächern und Türmen. Außerdem gibt es einige Tempelhallen, die von Reisenden und Pilgern gerne auch als schattige Ruhezonen genutzt werden.
Nach den vielen interessanten Eindrücken und Begegnungen machen wir uns wieder auf den Rückweg zum Fähranleger. Gerade ist wieder ein Boot mit Pilgern angekommen und einige festlich gekleidete Damen machen sich auf den Weg zum Tempel. Dasselbe Boot nehmen wir zurück und werden noch einen letzten Blick zurück auf den weithin sichtbaren Raja Raja Gopuram, der bei diesem Anblick seinem Ruf als Wahrzeichen der Pilgerinsel Nagadeepa alle Ehre macht.
Schon früh am Morgen gegen acht Uhr verlassen wir Jaffna. Nachdem wir uns zusammen mit Desmond gestern Abend noch eine Straßenkarte angeschaut hatten, wollen wir bei Paranthan die Hauptverbindungsstrecke der A9 verlassen und in südöstlicher Richtung nach Puthukkudiyiruppu fahren, um von dort aus die Küstenstraße entlang in Richtung Süden fahren. Was für eine Enttäuschung! Die Strecke ist wegen Bauarbeiten gesperrt.
Kein Problem, meint Desmond! Er ist sich sicher, dass wir einige Kilometer weiter eine andere Verbindungsstraße zur Küstenstraße in Richtung Süden finden werden. Bei nächster Gelegenheit biegt er deshalb von der A9 ab auf eine kleine Straße. Nach wenigen Kilometern haen wir dann eine ziemlich derbe Staubstraße unter unseren Rädern, die sich mit kurzen geteerten Abschnitten abwechselt.
Hinweisschilder gibt es schon lange nicht mehr und Einheimische, die wir nach dem Weg fragen könnten sind rar. Also fährt Desmond erst einmal immer "der Nase nach", solange wir einigermaßen die Richtung halten. Die Strecke wird immer enger, staubiger und abenteuerlicher. Streckenweise gibt es links und rechts nur noch Strauchwerk und Wald.Da wundert es uns nicht, dass wir schließlich sogar Warnhinweise auf wilde Elefanten sehen.
Wannimmer wir doch mal auf einen Einheimischen treffen, fragt Desmond nach dem Weg. Großes Staunen ist uns sicher, wenn die Einheimischen unser Fahrzeug sehen, denn Touristen kommen normalerweise nie hierher. Unglaublich, wie hier, vermeintlich fernab von allem "Weltlichen", plötzlich immer mehr Einheimische auftauchen und neugierig schauen, zuhören und mit Wegbeschreibungen und Hinweisen helfen wollen.
Und dann haben wir es tatsächlich geschafft! Was für eine Idylle! Die Straße führt über einen Damm - links das Meer in einer weitläufigen Bucht und rechts eine wunderschöne Lagune.
Jetzt sind es noch etwa 50 Kilometer bis nach Nilaveli zu unserem Strandhotel. Wie verborgene Juwelen schmiegen sich eine Vielzahl von Lagunen in die Landschaft - ein kleines verschlafenes Paradies für Mensch und Tier.
Die Landschaft wirkt hier noch wie eine fast unberührte Schönheit. Immer wieder führt die Straße direkt entlang der Küste. Endlose Strände reihen sich aneinander - mal einsam - mal unterbrochen von kleinen Fischerdörfern, in denen das Meer den Takt des Alltags bestimmt.
Kurz vor dem Nilaveli geht es über die Irrakkakandi-Brücke, die die Dörfer Kumpurupiddi und Irrakkakandi verbindet. Unter uns mündet eine der größten Lagunen an der Ostküste in einem kleinen natürlichen Kanal ins Meer. Sehnsüchtige Blicke in Richtung Lagune. Desmond hat sogleich eine Idee. Wie wäre es mit einem Sonnenaufgang während einer Bootsfahrt in der Lagune?! Super! Na klar! Frühes Aufstehen ist kein Problem. Das landet sofort auf unserer To-Do-Liste für Nilaweli.
Es ist schon Nachmittag als wir nach unserer schönen Fahrt entlang der Ostküste in Uppuveli ankommen. Unser Strandresort liegt direkt am Uppuveli-Sgtrand und bietet am späten Nachmittag bei schon etwas tiefer stehenden Sonne einen wunderbaren Anblick. Ein wirklicher Traumstrand eben. Wie gut, dass wir hier vier volle Tage eingeplant haben für Besichtigungen in der Umgebung und Genießerzeit.
Unser Hotel, das Trincu Blue by Cinamon, liegt direkt an diesem herrlichen Strand. Vom Balkon unseres Zimmers haben wir genau diesen herrlichen Blick, garniert mit einigen schattenspendenden Palmen.
Als Ausgangspunkt für Erkundungen zusammen mit Desmond und seinem Fahrzeug, aber auch in Eigenregie, ist die Lage unseres Strandhotels optimal. Der Strand ist ruhig, ja fast einsam, denn unser Resort ist weit und breit das einzige. Gleichzeitig sind es nur vier Kilometer bis nach Trincomalee, das von den Einheimischen liebevoll Trinco genannt wird. Da können wir die Stadt vom Hotel sogar auf einem schönen Strandspaziergang erreichen.
Die Irrakkakandi-Lagune - Bootstour zum Sonnenaufgang
Desmond hat alles für unseren frühmorgentlichen Ausflug zur Irrakkakandi-Lagune zum Sonnenaufgang vorbereitet. Um fünf Uhr geht es los. An der Rezeption packen wir noch schnell unser "packed breakfast" ein und schon sitzen wir im Auto. Nach etwa 20 Minuten erreichen wir die Irrakkakandi-Brücke, die wir schon von der Fahrt von Jaffna hierher kennen. Am nahegelegenen Ufer warten bereits die Bootsleute auf uns.
Die malerische Küstenlagune von Irrakkakandi ist ein Brackwassergewässer, das mit dem Meer verbunden und von üppigen Mangrovenwäldern umgeben ist. Dadurch ist sie ein wichtiger ökologischer Lebensraum für viele Tierarten. Zu Beginn unserer Bootstour präsentierte sich der Sonnenaufgang noch recht verhalten und wir befürchten schon, dass wir heute wegen der vielen Wolken keinen so schönen Sonnenaufgang erleben werden.
Dann steigt die Sonne etwas höher und es entwickelt sich ein Feuerwerk an Farben, dass die ganze Landschaft erstrahlen lässt.
Inzwischen sind wir tiefer in die Lagune hineingefahren und erreichen die Mangrovenwälder.
Einige Fischer sind noch mit ihren schmalen Auslegerbooten in der Lagune unterwegs. Während der Nacht haben sie ihre Handnetze oder Angeln ausgelegt in der Hoffnung auf einen guten Fang. Viele versuchen es auch jetzt noch weiter.
Schmale Kanäle führen tief hinein in die Mangrovenwälder bis es für uns unser Boot kaum noch ein Weiterkommen gibt. Ein wirklich Naturparadies für Mensch und Tier.
Besonders hier im Mangrovenwald haben wir viele Tiere gesehen und auch einige Schnappschüsse machen können.
Von unserem Bootsausflug sind wir wirklich begeistert - der war jedes frühe Aufstehen wert!
Webervögel und Sonnenuntergang am Madukolum-Stausee
Der Madukolum-Stausee liegt etwas nördlich von Irakkakandi und einige Kilometer im Landesinneren und ist ein echter Geheimtipp. Hierher sollen immer mal wieder wilder Elefanten zum abendlichen Trinken und Baden kommen. Die anfängliche Asphaltstraße wird ganz schnell zur Staubstraße und einer echten "Dirt Road". Hier bräuchte man eigentlich schon fast einen Jeep, aber Desmond und sein Auto kämpfen sich tapfer über "Stock und Stein".
Im Fernsehen hatte ich schon Dokumentationen gesehen über die Webervögel und Ihre kunstvollen flaschen- oder birnenförmigen Nester, die am Ende eines Astes hängen. Wie schön, diese außergewöhnlichen Nestbauten unterwegs einmal "live und in Farbe" selbst sehen zu können.
Am Stausee erwartet uns dann wieder eine idyllische Landschaft, wie sie ein Maler kaum schöner malen könnte.
Elefanten sehen wir heute leider nicht, dafür aber noch einmal einen herrlichen Sonnenuntergang.
Strandspaziergang am Uppuveli-Strand nach Sally Amman
Nach den vielen Besichtigungen an zwei aufeinander folgenden Tagen freuen wir uns nun mal auf ein wenig Ausspannen, Relaxen und schöne Strandspaziergänge. Von unserem Strandabschnitt sehen wir in der Ferne einen üppig grün bewachsenen Hügel, der ein wenig in das Meer hineinragt. Von dort oben muss der Ausblick über den Strand und das Meer ganz besonders sein. Also machen wir uns auf den Weg.
Was wir nicht wissen - zwischen uns und diesem Aussichtshügel verläuft der Kanal, der die Ullaikkali-Lagune mit dem Meer verbindet. In der Hoffnung, dass diese vielleicht nicht allzu tief ist, stapfen wir mal auf gut Glück los. Doch es geht sehr schnell ziemlich tief hinein. Da ist so kein Durchkommen. Anscheinend hat jedoch ein entlang fahrender Fischer unser aussichtsloses Bemühen beobachtet und kommt mit seinem Boot herbei. Mit eindeutigen Gesten signalisiert er uns, dass wir doch ins Boot einsteigen sollen und er uns eben an das andere Ufer bringt. Was für eine Freundlichkeit! Als wir ihm ein kleines Trinkgeld anbieten gibt er uns nachdrücklich zu verstehen, dass das für ihn überhaupt nicht in Frage kommt...
Jetzt ist es nicht mehr weit und wir stapfen den Hügel hinauf. Was für Ausblicke!
Wir folgen noch ein wenig dem Meeresufer und genießen die Idylle.
In der nächsten Bucht wird die Idylle und die Schönheit stark getrübt. Die Fischer stehen beieinander und trennen den Müll, den Sie mit ihrem Fang mit aus dem Meer gebracht haben von den Fischen. Eiiner von ihnen spricht ein wenig Englisch und erzählt, dass ein Netz immer Häufiger mit mindestens soviel Müll wie mit Fischen gefüllt ist.
Hier vereinen sich Legenden, Religion und tropische Schönheit auf faszinierende Weise. Die Stadt liegt auf einer Halbinsel zwischen der Bucht von Bengalen und einem großen Naturhafen, der zu den größten natürlichen Tiefseehäfen der Welt gehört. Deshalb war Trinco über Jahrhunderte hinweg von großer Bedeutung für Händler, Seefahrer und Kolonialmächte. Schon in frühen tamilischen und hinduistischen Schriften wird Trinco als "Tirukonamalai" erwähnt.
Trincomalee ist ein kleiner Schmelztiegel der Kulturen. Bunt gemischt leben hier Hindus mit 40-45 %, Moslems mit 30-35 % und ein wesentlich kleinerer Anteil an Buddhisten mit 20-25 %. Auch einige Christen leben hier. Das ist aber eine verschwindende Minderheit mit 5 %. Dementsprechend gibt es hier sehr viel mehr Hindu-Tempel und Moscheen im Vergleich zu buddhistischen Heiligtümern oder gar Kirchen. Nach der bewegten Geschichte, die bis zum Ende des Bürgerkrieges 2009 andauerte, leben die Menschen heute gottseidank meist friedlich zusammen.
Trincomalee - der Besuch des örtlichen Obst- und Gemüsemarktes und des Fischmarktes
ist für uns immer und überall ein Muss. Was gibt es schöneres als die intensiven Farben und Gerüche auf einem lokalen Markt. Das einzige, was noch interessanter ist, sind die Menschen auf diesem Markt. Touristen kommen kaum hierher, so dass es hier noch wirklich authentisch zugeht. Die Einheimischen schauen uns immer wieder überrascht und neugierig an. Häufig werden wir mit einem strahlendem Lächeln begrüßt.
Das Angebot an verschiedenen Fischsorten ist groß. Es sind einige wirklich farbenprächtige und außergewöhnliche dabei. Solch schöne Fische einmal beim Schnorcheln lebendig zu sehen, muss wirklich toll sein.
Auf dem Weg zum Swami Rock oder auch Fort Frederick Peninsula machen wir noch Halt beim Obst- und Gemüsemarkt im Stadtzentrum.
Der Thiru Koneshwara Tempel
ist eine der ältestens Hindu-Tempel auf Sri Lanka und gleichzeitig einer der fünf wichtigsten Shiva-Tempel des Landes. Er wurde hoch oben auf dem äußersten Ende des Swami Rock errichtet, einer felsinge Landzunge die weit hinaus in den Ozean ragt. Der Ort ist auf drei Seiten vom Meer umgeben und bekannt für die spektakuläre Aussicht über die Bucht und die Stadt von Trinco und über das weite Meer der bengalischen See.
Die riesige, fast zehn Meter hohe Statue des Hindu-Gottes Shiva bildet den Eingang zum Tempelgelände. Sie ist von schon von weitem sichtbar und wurde 2012 von der hinduistischen Gemeinschaft errichtet. Wir lernen den sitzenden Shiva in einem Himmelblau kennen. Allerdings wird er regelmäßig neu gestrichen und dekoriert, z.B. anlässlich bedeutender Hindu-Feste oder dem Tempeljubiläum. Die Neugestaltung ist Ausdruck von Verehrung, Reinigung und Erneuerung, ein Zeichen, dass der Gott "lebendig" geehrt wird. Aber auch die salzhaltige Meeresluft, starke Sonnenstrahlung und Monsunregen machen alle paar Jahre einen neuen Anstrich notwendig. Dabei wird die Farbgestaltung immer mal wieder verändert. Im Internet gibt es Bilder mit hautfarbener Gestaltung. Momentan scheint er in Goldfarbe zu glänzen.
Pilger gehen im Uhrzeigersinn um den Koneshwara Tempel herum. Ein schmaler Pfad führt rund um den Felsen. Auf dem Weg gibt es kleine Götterfiguren, Opferstätten und Aussichtspunkte, von denen man hunderte Meter senkrecht hinunter auf das Meer blickt. Gläubige werfen oft Kokosnüsse als symbolisches Opfer ins Meer als ein Zeichen für Hingabe und das Loslassen des Egos.
Eine besondere Stelle des Pilgerwegs um den Koneshwara Tempels ist die Statue von König Ravanna, die auf einem Felsvorsprung hoch über dem rauschenden Meer steht. Die Legende besagt, dass er mit seinem Schwert den Berg zerteilen wollte, um den Tempel zu seiner kranken Mutter zu bringen. Sie verstarb jedoch währenddessen, so dass er sein Vorhaben aufgab. In demüter Haltung betet er zu Shiva und bittet um Vergebung für sein Ansinnen. Die Münzen, die man zu Füßen der Ravenna-Statue sieht werden von Pilgern hinuntergeworfen als Ausdrück für ihre Wünsche oder Dankbarkeit. Gleichzeitig bietet sich auch hier ein phantastischer Ausblick auf das tief unten wogende Meer.
In Felsnischen und kleinen Höhlen werden durch bunt gestaltete Statuen Szenen aus dem hinduistischen Glauben und historische Szenen dargestellt, denen von den einheimischen Pilgern gehuldigt wird.
Schließlich machen wir uns auf den Weg zurück zu Desmond, der auf dem Parkplatz gewartet hat.
Die heißen Quellen von Kannyia
sind etwa acht Kilometer von Trincomalee entfernt und gelten sowohl Hindus, Bhuddhisten und Moslems als heiliger und geschichtsträchtiger Ort. Es gibt sieben quadratisch ummauerte Quellen, von denen jede eine andere Wassertemperatur zwischen 30 und 37 Grad hat. Sie sind nur zwischen 90 und 120 cm tief, so dass man den Grund in dem klaren Wasser deutlich sehen kann.
Die Einheimischen schreiben den Quellen eine heilende Wirkung zu, aber auch eine reinigende im Sinne von Vergebung. Allerdings taucht man hier nicht ganz in das Wasser ein, sondern nimmt einen der bereitstehenden Wassereimer und übergießt die Füße und andere Körperteile mit dem heißen Wasser. Für Frauen gilt es dabei als sehr unschicklich, mehr als nur den unteren Teil der Beine oder die Arme zu entblössen.
Eine der Legenden besagt, dass dieser heilige Ort durch Ravanna, den seinerzeitigen König von Lanka, entstanden ist. Erfüllt von tiefer Trauer nach dem Tod seiner Mutter führte er für sie einige Rituale durch und stach an mehreren Stellen mit seinem Schwert in den Boden. Dort entstanden mehrere Brunnen mit heißen Quellen. Zu Ehren seiner Mutter gab Ravanna den heißen Quellen ihren Namen - Kannyia.
Die buddhistische Ausgrabungsstätte Velgam Vehara
kann man bequem nach den heiligen Quellen von Kannyia besuchen. Es sind nur gut acht Kilometer dorthin, allerdings über teilweise recht rustikale ungeteerte Straßen, wenn man den direkten und kürzesten Weg nimmt. Zudem gibt es den historischen Zusammenhang, dass die heißen Quellen den buddhistischen Mönchen von Velgam Vehara als wichtige Badestätte galt und sie regelmäßig dorthin pilgerten.
Schriften weisen daraufhin, dass für Velgam Vehara vor fast zweitausend Jahren vom ersten buddhistischen Monarchen Sri Lankas, König Devanampiya Tissa der Grundstein gelegt wurde. Die folgenden buddhistischen Herrscher entwickelten und erweiterten die Tempelanlage. Durch die sog. Chola-Invasion brachte die mächtigen Chola-Dynastie aus dem heutigen Tamil Nadu in Südindien 993 n. Chr. weite Teile Sri Lankas unter ihre Kontrolle und zerstörten dabei auch Velgam Vehara.
1070 n. Chr. wurden die Cholas nach einem langjährigen Aufstand vom singhalesischen Prinz Vijayabaju und seiner Gefolgschaft vertrieben. Trotzdem blieben die alten Überreste der buddhistische Kloster- und Tempelanlage noch viele Jahrhunderte verloren. Erst in den 1960-iger Jahren wurde die total überwucherte Überreste der alten Tempelstätte wiederentdeckt. und freigelegt.
Die Ausgrabungsstätte, versteckt inmitten der fast schon verwunschen wirkenden Natur hat uns sehr gut gefallen. Wenn Du die Zeit erübrigen kannst, finde ich den Besuch sehr empfehlenswert. Hierher kommen nur wenige Touristen, wobei die Ostküste von Sri Lanka und Trincomalee sowieso noch nicht zu den sehr häufig besuchten Regionen gehört.
Seafood vom Allerfeinsten!
Nach einem kleinen Abstecher in Richtung Meer haben wir schließlich wieder festen Boden unter den Füßen. Die Mittagszeit ist nah und Desmond hat bei Bekannten von ihm für uns ein ganz authentisches Seafood-Mittagessen arrangiert. Das sieht nicht nur köstlich aus - es schmeckt auch wirklich köstlich. Liebhaber von Seafood werden in Sri Lanka mit Sicherheit viel Gelegenheit zum Schlemmen haben.
Der erste Eindruck meiner Freundin: Das ist "Indien light". Die Menschen, die Kultur und die Tempel in Sri Lanka erinnerten sehr an Indien - aber insgesamt war es weniger laut und hektisch, weniger "wuselig" und weniger "choaotisch" (...wie wir Indien schon in den größeren Städten wie z.B. in Agra schon kennengelernt hatten...). Dafür waren die Straßen in Sri Lanka fast überall um einiges besser im Vergleich zu Indien - und auch die Hotels schienen einen klein wenig besseren Standard zu haben.
Nach unserem Ausflug in den hohen Norden von Sri Lanka haben wir uns noch einige Tage am idyllischen Strand im Osten des Landes gegönnt. Mit einem halben Besichtigungstag und der restlichen Zeit am Strand haben wir einen herrlichen Kompromiss gefunden. Für diese Tage hatten wir uns sogar einmal ausnahmsweise ein 4*-Hotel gegönnt und ein Zimmer mit Balkon und Blick direkt über den Strand auf das Meer. War das schön! Das Hotel war wirklich ganz hervorrangend und das abendliche Buffet auch.
Der hohe Standard im Hotel hatte ich wohl etwas leichtsinnig gemacht! Ohne überhaupt weiter darüber nachzudenken habe ich auch von dem herrlichen Rohkost-Salat genommen - einfach köstlich! Das nächtliche leichte "Grummeln" in meinen Gedärmen habe ich gar nicht wirklich zur Kenntnis genommen und mich am nächsten Abend gleich am Salat "vergriffen"...
Das war meinen Gedärmen dann offensichtlich doch ein wenig ganz klein wenig zuviel gewesen. Der Durchfall ließ nicht lange auf sich warten und mit der Nachtruhe war es erst einmal vorbei. Gottseidank war der Spuk im Laufe des Vormittages wieder vorbei. FAZIT: Finger weg von rohem Salat in Asien - so verlockend er auch ausschauen mag...
Bald werde ich Dir noch ganz ausführliche über meine erlebnisreiche Sri Lanka-Reise in Wort und Bild berichten. Wenn Du Dich für Sri Lanka interessiertst wirst Du hier in Zukunft noch viel interessantes entdecken.







































































